Verbandsliga Ost Frauen TBSV Neugersdorf 1. – Sportfreunde 01 Dresden 19:24 (11:7) – „Helles Licht und dunkler Schatten !“
Zum ersten Heimspiel des Jahres 2024 empfing man die Sportfreunde 01 Dresden, die als Spitzenreiter der Verbandsliga Ost angereist waren. An das Hinspiel werden sich die Neugersdorferinnen ergebnistechnisch freudig erinnern. Hatte man doch dort einen Punkt abgeknöpft. Was dieses Mal machbar war, ist nicht absehbar, hatte man zuletzt im Derby durchaus gut agiert, aber auch da leider Punkte liegen gelassen. Aber das Team wurde gut eingestellt und mit Einsatzwillen, Mut und Freude auf die Platte geschickt.
Und vom Anwurf an sahen die Zuschauer eine temporeiche, handballerisch ansprechende Partie. Spielten die TBSV-Damen von Beginn an konzentriert und geduldig, konnten anschließend oft erfolgreich abschließen. Die ersten 20 Minuten wurden aber vor allem durch Anne Leitner im Tor geprägt, denn mit einem Mix aus Doppel-Paraden, freien parierten Gegenstößen und unglaublichen 6 Strafwürfen die Anne (im Zusammenspiel mit Ihrem Gehäuse) parierte, drückte Sie der Partie Ihren Stempel auf und bekam dafür immer wieder Extra-Applaus. Das die Dresdnerinnen absolut nicht im Spiel waren lag eben auch an der engagierten Abwehr-Arbeit des TBSV. So fiel zwischendurch auch mal 5 Minuten beiderseits gar kein Tor. Doch fanden die Neugersdorferinnen bis zur Pause nun wieder besser den Weg zum Tor, und so netzte beispielsweise Leonie Schulz zweimal sehenswert aus dem Rückraumt ein. Vor allem die technischen Fehler waren kaum vorhanden, Anne hielt weiterhin großartig und so war der 11:7 Pausen-Vorsprung die Belohnung für eine tolle Halbzeit.
Mehrere begeisterte Zuschauer hörte ich im Pausengespräch vor der Halle, aber auch das es ja leider nur die 1. Halbzeit war. Mit der nötigen Spannung, Konzentration und weiterhin gutem Handballspiel mussten die zweiten 30 Minuten absolviert werden.
Allerdings zog sich über die 2. Halbzeit des TBSV ein großer dunkler Schatten, in Form der Sportfreunde-Spielerinnen. Hört sich vielleicht dramatisch an, doch es war leider das genaue Gegenteil der ersten Hälfte zu sehen. Zusammengefasst machten die Neugersdorferinnen nun leider zu viele Fehler, hatten keine so effektive Wurfauswahl mehr und auch mit der deutlich besser stehenden Abwehr der Dresdnerinnen hatte man zu viele Probleme. Diese wurden gnadenlos bestraft, und vor allem die Torjägerin Kotzauer hatte mit 5 Toren in der 10-Tore Serie Dresden’s Ihren großen Anteil. Immer wieder konnte Anne im Tor nochmal Akzente setzen, doch zu einem Umschwung oder ein Comeback im Spiel reichtes nicht mehr. Lediglich auf 4 Tore konnte man nochmal verkürzen (16:20), doch in den letzten Minuten ließen die Sportfreunde nichts mehr anbrennen. Auch waren die Akkus der TBSV-Damen nun auch teilweise leer und die Frische fehlte um die Partie noch mal knapp zu gestalten. Mit 19:24 zogen sich die Gäste, wie einst Münchhausen, selber aus dem Mist, den Sie sich eingebrockt hatten. Letztendlich war durchaus zu sehen, wieso dieses Team an der Tabellenspitze steht.
Dennoch einen großen Dank an die Frauen des TBSV, denn Sie sorgten mit Ihrer Leistung der ersten 30 Minuten für eine insgesamt tolle Handballpartie. Und wieder hatte man zumindestens zeitweise gezeigt, das man gegen jedes Team der Liga auch mithalten kann. Das nach so intensiven Phasen am Ende doch noch zu oft die Physis, aber auch der Kopf und die Handlungen in schwächeren Minuten ein Knackpunkt sind, ist der Menge an überwiegend jungen Spielerinnen geschuldet. Wenn aber die erfahrenen Spielerinnen und das Trainerteam immer wieder dafür sorgen, das der Kopf oben bleibt, man weiterhin auch Spaß am Handball hat und durch jede gute Halbzeit die nötigen Erfahungen erlangt, hat auch so eine Niederlage seinen Sinn. Auch wenn verlieren Sch… ist. Nächste Woche (3.2.) gibt’s Besuch aus der Bierstadt, wo gegen ein Radeberger Team was aktuell im Mittelfeld steht, definitiv wieder was möglich ist. Anwurf wieder 16 Uhr in der Oberland-Sporthallte.
Es waren aktiv: A. Leitner, J. Halahija (Tor)
K. Penter, D. Förster 8/2, Jette Schellenberger 1, K. Rothenburger 3,
K. Menofs, A. Prange
Jara Schellenberger, M. Bretschneider 3/1, L. Schulz 3,
J. Liebscher 1, L. Thiel
Bank: M. Brocksch, S. Scholze, G. Hamann. Sh. Ross