Verbandsliga Ost Männer: TBSV Neugersdorf 1. – Radebeuler HV 29:41 (14:22) – „Gut mitgezogen!“
Der nächste schwere Gegner war ins Oberland gereist, die Radebeuler kamen als Top-3-Mannschaft und wollten auch in Neugersdorf Ihre Punkte einsammeln. Die Personaldecke war dank der Rückkehr von Johannes und Tom wieder entspannter und man wollte so die Schlappe der Vorwoche vergessen machen bzw. sich wieder stabiler präsentieren.
Los ging es, und ich als Schreiberling mach mir recht viele Notizen während der Partie, aber es gibt heut nicht den klassischen Bericht.
Man sah über 60 Minuten hinweg, das dieser Tabellenplatz der Gäste (3.), und der des TBSV ein Spiegelbild dieser Partie waren. Radebeul zeigte mit dem rasanten Tempospiel, einem enormen Druck und Zug zum Tor wie hoch das Niveau in der Spitze der Verbandsliga ist. Man konnte von der Geschwindigkeit her gut mithalten, und war engagiert, kämpferisch dabei. Aber insgesamt sah man vor allem an der Effektivität im Torabschluss, dass es gegen so einen starken Gegner zu maximal richtig guten 20 Minuten reicht. Die Torschützenverteilung war gut und es blitzt immer wieder auf, wie gefährlich der TBSV-Rückraum sein kann, aber die Konstanz fehlt leider. Und auch unser Torhüter-Duo ist wieder ein starker Rückhalt gewesen, aber gegen die Wurfgewalt aus der 2. Reihe der Radebeuler gab es nicht viel zu halten (7 Tore vom RHV-Spieler Weig). Ebenso gegen die unglaublich abgezockten Konterläufe eines Felix Lehmann (RHV), der inklusive der Strafwürfe einen Sahne-Tag erwischte und am Ende 17 Tore auf dem Protokoll stehen hatte. Da kann man schon mal den Hut ziehen.
In der 2. Halbzeit bekam übrigens die 2. Reihe der Gäste die Chance sich zu zeigen, und das konnte man auf Neugersdorfer Seite auch besser händeln, denn die 2. Halbzeit (15:19) war wesentlich knapper und machte wiederum Mut für die kommenden Partien. Ein Grund dafür war, dass unter anderem auch wesentlich weniger technische Fehler gemacht wurden. Auch das man richtig hart im Nehmen ist wurde bewiesen, und so spielte (Turban)-Nick auch nach seinem Crash weiter. Den Einsatzwillen, Kampf in Abwehr und Angriff honorierte der Fanblock auch mit lautstarker Unterstützung. Den bei 10 Toren Rückstand der Heimmannschaft wird es sonst in jeder Halle eher leiser, nicht in Neugersdorf. Dass zum Ende hin die 40 Tore-Marke von den Gästen geknackt wurde, war unschön, allerdings schenkte man den Radebeulern auch 29 Tore ein, trotz recht starker Gäste-Torhüter, immerhin ein positiver Aspekt. Am Ende stand ein klares 29:41 an der Anzeigetafel, und wieder hatte der Gegner die 2 Punkte.
Es wird nun leider zunehmend realistischer, und keiner will direkt davon reden, aber da auch die Konkurrenz für Überraschungen sorgt, kann man rein theoretisch maximal den 11. Tabellenplatz erreichen. Aber weiterhin gilt es sich zukünftig so gut wie möglich zu präsentieren und vor allem in den noch 2 verbleibenden Heimspielen, den Fans die ganze Neugersdorfer Handball-Power zu zeigen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bericht bei allen auf Wohlgefallen stößt, aber anders konnte ich dieses Mal die Worte nicht zusammenbringen.
Es waren aktiv: O. Krannich, S. Twork (Tor),
M. Rauch 3, J. Franze, K. Mai 5, T. Stanke 1, E. Stanke, T. Trodler
O. Aßmann 7/3, M. Komassa 3, A. Bayer 4, N. Düring 5, P. Röttig 1
Bank: M. Bastisch, Th. Bruckmann-Klippel