Verbandsliga Ost Männer: HSV 1923 Pulsnitz – TBSV Neugersdorf 1. 25:24 (12:13) – „Am Ende fehlte die Zeit!“
„Auf Auf“ in die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz heißt es traditionell an ungeliebten Sonntag-Nachmittagen in den Spielzeiten des TBSV. So fand sich die Mannschaft am Treffpunkt ein, und es ging los um 2 Punkte einzusammeln. Leider fehlte Routinier Martin Seeliger, und auch Maik Rauch kam zum Fehlen.
Das schlug sich in einfachen Gegentoren nieder, auch weil der Pulsnitzer Rückraum sehr quirlig auf den Beinen war und Lücken riss. Zum Glück konnte Stefan Twork im Tor aber sofort einige Chancen vereiteln und Gegenstöße einleiten. Diese waren bedauerlicherweise nicht immer temporeich genug, und so musste sich der TBSV gegen eine robust zu Werke gehende Pulsnitzer Abwehr jeden Treffer erarbeiten. Von Erfolg war diese Anstrengung jedenfalls, denn ab der 20. Minute und bis zur Pause hielt man eine knappe Führung. Auch, weil Oliver Aßmann abermals gute Treffsicherheit bewies. Ebenso war Nick Düring am Kreis gut mit Pässen „gefüttert“ worden, und traf oder holte Strafwürfe heraus. Wie schon erwähnt, ging es also mit 12:13 in die Kabinen.
Es waren aufreibende 30. Minuten, und so mussten die Trainer darauf appellieren, die technischen Fehler und Fehlwürfe zu minimieren, ebenso sollten Konzentration und Disziplin an den Tag gelegt werden, um die 2 Punkte einzusacken.
Allerdings waren die ersten 10 Minuten des TBSV absolut zäh, und zu einem 5:2-Lauf der Gastgeber gesellten sich einige Zeitstrafen, teils nicht nachvollziehbar, hinzu. Aber auch in eigener Überzahl spielte Neugersdorf wirklich nicht druckvoll genug. Selbst das kurz verwaiste Tor, wollte und sollte man nicht treffen, ansonsten war die Wurfauswahl nicht zielführend.
Das brachte dem Pulsnitzer Rückraum-Trio Lüttke-Ziesche-Schöne auch für die weiteren 10 Minuten (41.-50.) Auftrieb, denn genau diese 3 waren stets präsent, stark im 1:1 und effektiv.
Dagegen erzielte der TBSV abermals nur weitere 3 Tore. Allerdings bewies sich vor allem Stefan im Kasten als nötige Sicherheit, denn trotz leichter Tore, scheiterten die Gastgeber im 1:1-Duell nun öfters. Das war die Basis für den Beginn einer starken Crunch-Time, ein 4-Tore-Lauf sorgte für die Verkürzung auf 25:24, und eine sehr intensive Schluss-Minute. Der mögliche Ausgleich im letzten eigenen Angriff Neugersdorf‘s blieb, trotz eigentlich sichtbarem Foul an Marko Komassa, verwehrt.
Und wie schon in der ganzen 2. Halbzeit kreuzten, passten, liefen die Pulsnitzer jetzt eher gefahrlos sehr lange vor der TBSV-Abwehr umher, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Leider wäre der fast errungene Ballbesitz auf Außen eh zu spät gewesen, und die Schluss-Sirene besiegelte lautstark diese knappe Niederlage. 24:25.
Oha, ein richtig enges Ding am Ende, und 1 Punkt als Belohnung für das Aufrappeln in den letzten 5 Minuten wäre mehr als verdient gewesen. Bedauerlicherweise „bestrafte“ man sich 20 Minuten lang in der 2. Halbzeit mit nur 5 eigenen Toren selbst, und musste ohne Punkte die Heimreise antreten. Dass es aber auf jeden Fall funktioniert und man auch ein Spiel teilweise beherrschen kann, war deutlich zu sehen. Diese, nennen wir es mal, Feuerprobe, stand definitiv dafür, dass man in der Verbandsliga angekommen ist. Denn man muss nicht nur mit den Gegnern und allen anderen Umständen zurechtkommen, sondern auch mit den eigenen verschiedenen Phasen in einem Spiel. Von daher blickten anschließend alle mit Willen auf das anstehende Derby gegen Bernstadt, am 16.09.23 (18 Uhr) im Oberland.
TBSV 1: St. Twork, O. Krannich (Tor)
M. Komassa 5, N. Schlapmann 1, J. Franze, E. Stanke, N. Düring 3, A. Bayer 2, T. Mikolai 4,
P. Röttig 1, O. Aßmann 8/3, K. Mai, T. Stanke
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