Regionsoberliga Ostsachsen NSV Gelb-Weiß Görlitz – TBSV Neugersdorf 1. 33:28 (19:10) – „Aufholjagd startet zu spät.“
Die vorletzte Auswärtsfahrt des Jahres stand an, und führte den TBSV zum Tabellen-Schlusslicht Gelb-Weiß Görlitz. Leider ohne Nick Düring und Stefan Twork, dafür aber mit Toni Schwarzberg als 2. Torhüter startete man in Richtung Sporthalle Rauschwalde, mit der klaren Mission 2 Punkte!
Und in den ersten Minuten ging dieses Vorhaben auch gut auf, man spielte einen schnellen Ball und erzielte die Führung. Schmerzhaft war für Olli seine erste Parade, wonach er eine kurze Pause benötigte. Ebenso unangenehm waren von Beginn an die Stemmwürfe vom Görlitzer Weinhold, welche nicht unterbunden werden konnten. Weiterhin geriet auch die eigene Angriffsleistung zunehmend ins Stocken. Ließ man sich von der Aggressivität und Physis der tief stehenden NSV-Abwehr doch zu sehr beeindrucken, und fand nicht immer die optimale Wurfposition. Ein erster Rückstand (6:5) konnte von Anton noch ausgeglichen werden, doch anschließend folgte eine Phase in der man quasi das Spiel aus der Hand zu geben schien. Eine 8:0-Serie der Görlitzer führte zu Ratlosigkeit, nicht nur bei den mitgereisten TBSV-Fans auf den Zuschauerrängen, sondern auch auf der Platte. Selbst die zwischenzeitliche Auszeit führte nicht zur Korrektur der Fehler. Weder die nicht so sattelfest stehende Abwehr, noch die zu kompliziert spielende Offensive konnten bis zur Pause an dem hohen Rückstand etwas ändern. Was war nur los?
Klare Ansagen, und viel mehr Power mussten in die 2. Halbzeit investiert werden.
Mit ein paar Wechseln im Tor und auf dem Feld versuchte man eine Aufholjagd zu starten. Doch die Partie drehte sich nicht auf die Seite des TBSV, zwar erzielte man nun einfache Tore, doch der Rückraum der Görlitzer hatte zu oft die passende Gegenantwort und hielt den Rückstand bei stets 7-8 Toren. So mühte man sich bis zur 50. Minute an der stets zupackenden Abwehr der Gastgeber ab und musste in der eigenen Abwehr dagegen die stürmischen Angriffsläufe mit viel Einsatz verteidigen, was zunehmend besser gelang und Toni, sowie später auch Olli im Tor, die Chance für Paraden gab. Mit dem ersten und einzigen Strafwurf setzte Tim Stanke dann doch das Zeichen für einen letzten Aufschwung. Bis auf 29:26 rückte man dem NSV auf die Pelle. Doch dann fehlte das Glück, und durch zu schnelle Ballverluste oder einfache Fehler, kam auch noch Pech dazu. Wären in der Phase die Gegenstöße ins Tor gebracht worden, wäre es noch einmal ganz knapp geworden. Leider verliefen die letzten 5 Minuten nicht so, wie man sich das auf Seiten des TBSV erwünscht hatte. 3 Gegentore in Folge besiegelten die nächste schmerzliche Niederlage dieser Saison. 33:28 war der Endstand.
Dank gewonnener 2. Halbzeit blieb die „Voll-Katastrophe“ aus, aber der Kredit der doch so misslungenen ersten Hälfte war zu hoch bzw. kam man zu spät ins Rollen um den Rückstand eher aufzuholen. Was genau das Problem war, kann man nicht so wirklich erkennen/erklären, wenn man im näheren Umfeld der Mannschaft ist. Denn individuell sollte man niemanden herauspicken und kritisieren, da es ja in der Gesamtheit passiert, dass es so unerklärliche Phasen wie in der 1. Halbzeit gibt. Eine spielfreie Woche wird helfen die mentalen und körperlichen Akkus aufzuladen und im Training die optimale Vorbereitung für das Derby gegen die SG Friedersdorf/Sohland durchführen zu können.
TBSV spielte mit:
O. Kranich, T. Schwarzberg (Tor)
T. Trodler 1, N. Schlapmann, K. Mai 6, S. Sohr 1, A. Bayer 6, Ph. Kumpf, T. Stanke 8/1, J. Franze 2,
U. Isenschmid, M. Rauch 3, M. Komassa 1
Bank: Th. Bruckmann-Klippel , E. Stanke