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Regionsoberliga Ostsachsen HVH Kamenz – TBSV Neugersdorf 1. 28:24 (14:14)

Regionsoberliga Ostsachsen HVH Kamenz – TBSV Neugersdorf 1. 28:24 (14:14)

Am Ende fehlen die einfachen Tore.

Nach der obligatorischen Herbst-Pause und einer Stunde mehr Schlaf startete man am sonnigen Sonntag-Nachmittag in die Lessingstadt. Ein voller Kader mit ausgeruhten Kräften stand zur Verfügung. Das sollte auch nötig sein, gegen einen der eher unbeliebten TBSV-Gegner, dem HVH Kamenz. Die Hausherren rangieren noch auf Platz 3, haben allerdings erst eine knappe Niederlage in Cunewalde zu Buche stehen, und man wusste ja das Freudenberg und Co. wieder alles vom Neugersdorfer Team abverlangen würde.


Demzufolge benötige Neugersdorf auch erst einmal eine Orientierungsphase von etwa 10 Minuten. Bis dahin konnte Kamenz mit der gewohnt starken Rückraum-Achse Ihren Stiefel durchspielen und kam zu einem 5:2. Lediglich Tim Stanke sorgte für TBSV-Tore. Doch über eine stabiler werdende Abwehr und Paraden von Stefan und später von Olli bekam man die Bälle für Gegenstoßtore. So gelangte man nach 16 Minuten mit 7:9 in Führung. Speziell über Außen, und die Kreisposition fand man die besten Lösungen, aber auch mit starken Einzelaktionen von Tom Trodler oder Konrad bewies man die nötige physische Präsenz. Den einzigen Knackpunkt stellte der junge Kamenzer Franke dar, der unüblicherweise vermehrt aus dem Rückraum warf und leider zu oft traf. Dagegen fand man noch nicht das richtige Mittel. Aber man führte mit bis zu 3 Toren (10:13), doch Kamenz trotzte den Umständen einer Unterzahl und erzielte vor der Pause noch den Ausgleich. Dank einem gehaltenen Strafwurf von Olli, ging es mit 14:14 in die Pause.

Wurfausbeute, Einsatzwillen und Abwehrleistung stimmten, lediglich mit ein paar technischen Leichtsinns-Fehlern und Ballverlusten bestrafte der TBSV sich selber und gab die 3 Tore Vorsprung wieder ab. Also mehr Konzentration war gefordert, und den Rückraum der Kamenzer noch etwas mehr beschäftigen, dann sollte es gelingen mit dem Punktgewinn.

Bis zur 44. Minute sollte es weiterhin knapp bleiben, lediglich 1 Tor Vorsprung des HVH oder Remis, waren die Spielstände. Dabei fiel es nun sehr viel schwerer eigene Tore zu erzielen. Etwas zu kompliziert gestaltete man den Spielaufbau. Und ob dann die Präzision oder das Wurfglück fehlten war nicht auszumachen, jedenfalls hatte Tomschke im Kamenzer Tor nun zu oft Hand und Fuß am Ball. Daraus resultierte eine torarme Phase für den TBSV, welche Kamenz mit seinen gewohnt lang ausgespielten Angriffen nutzte und sich mit 2 Toren Folge auf 24:21 absetzte. Die in der Zwischenzeit, durch Zeitstrafen, verlorenen zwei Spieler konnte Kamenz durchaus revidieren, indem sie 3 Tore in Folge (27:22) erzielten und nur noch 2 Minuten übrig waren. Die Paraden von Olli, und die immer wieder erkämpften Bälle waren leider keine Basis für einfache schnelle Tore, da das Umkehrspiel und die Chancenverwertung nicht gewinnbringend waren.  2 letzte Tore aus dem Rückraum stellten lediglich Ergebniskosmetik dar. So erlitt man eine durchaus vermeidbare 28:24-Niederlage.     

Ein prägende Rückraum-Achse des HVH Kamenz (Franke-Freudenberg-Hübner) machte dem TBSV die gesamte Spieldauer leider letztendlich zu viele Probleme. Man hatte zwar mindestens 20 Minuten lang eine sehr stabile Abwehr auf der Platte und hielt so lange das Spiel offen, nur waren eben in Summe die kleinen Fehler zu viel, wodurch man vermehrt Gegenstoßtore kassierte, und das Spiel auf die Kamenzer Seite kippte.  Lange kann man sich damit aber nicht beschäftigen, denn schon am kommenden Samstag steht der nächste schwere Gegner parat. Sagar will im Oberland dem TBSV eine weitere intensive Partie abverlangen. Da muss man sich offensiv etwas gefährlicher zeigen, vor allem aus dem Rückraum.

TBSV spielte mit:

O. Kranich, St. Twork (Tor)
T. Trodler 4, N. Schlapmann, K. Mai 3, S. Sohr, A. Bayer 1, Ph. Kumpf, T. Stanke 10/4, J. Franze,
U. Isenschmid, N. Düring 2, M. Rauch 3, M. Komassa 1

Bank:  M. Bastisch, Th. Bruckmann-Klippel