Verbandsliga Ost TBSV Neugersdorf 1. – Radebeuler HV 24:26 (14:14) – „Schmerzlicher Punktverlust“
Ein direktes Duell im unteren Tabellendrittel stand an. Die Gegnerinnen der TBSV-Frauen war der Radebeuler HV. Mit einem Sieg wär ein sicherer Platz oberhalb der Abstiegszone gefestigt. Leider musste man auf die routinierten Spielerinnen Danny und Marcela verzichten. Also ergänzten die jungen Spielerinnen Krannich (Tor), Franze, Wünsche, Bürger, Thomas den Kader.
Und trotz der gewohnten Zeit, war das TBSV-Team irgendwie in einem fast schon „schläfrigen“ Modus gefangen. Das monierte Trainer Scholze auch im ersten Time-Out in der 10. Minute. Bis dahin war man in dem torreichen Duell zwar immer wieder erfolgreich, doch vor allem in der Abwehr zu harmlos. Die Radebeulerinnen hatten Zeit und genug Platz, um aus dem Rückraum zu werfen, oder immer wieder an den Kreis die Bälle durch zu stecken, ohne vorher wirklich Kontakt seitens der Neugersdorferinnen zu spüren. Mit zunehmender Spielzeit forcierte man das Tempo immerhin etwas und konnte auch endlich mal mit bis zu 2 Toren in Führung kommen. Doch die Ballverluste und liegen gelassenen Chancen wurden bestraft. Mit einfachen Gegenstoßtoren erhielt man bis zur Pause die Quittung, und ging nur mit einem 14:14 in die Kabine.
Mehr Power, Enthusiasmus und Physis musste ins Spiel des TBSV kommen. Ein mentaler Push war nötig, um die Partie in die positive Richtung zu lenken.
Anfangs der zweiten Halbzeit wechselte man im Tor, Joanne konnte zwar ihre Paraden zeigen, hatte aber auch mit vielen freien Würfen oft das Nachsehen. Leni kam gut in die Partie, und zeigte gleich mal, das die Krannich-Gene auch im weiblicher Form das Handball-Tor bestens vernageln können. Nur nutzten die gehaltenen Bälle nichts, wenn die Präzision im Angriff fehlt. 4 schnelle Gegentore brachte Radebeul nun in Führung. Zudem bekamen die Neugersdorferinnen nun auch die etwas intensivere Gangart der Gäste-Abwehr zu spüren. Leider gab es nicht immer die entsprechenden Bestrafungen. Doch davon durfte man sich nicht entmutigen lassen. Mut, Einsatz und Kampf waren bis zur 45. Minute dann aber die extenziellen Punkte, welche den Ausgleich und die Führung brachten. Jetzt sollte doch das Ruder rumgerissen sein. Weiterhin konnte man mit einer durchaus stabileren Torhüter-Abwehr-Leistung den RHV-Damen mehr Mühe abverlangen. Bis zur 55. Minute ging es auf und ab (Führung, Ausgleich wechselten sich ab). Man kam nicht weg. Also wollte die Bank mit einem letzten Time-Out den Kurs auf Sieg stellen und forderte für die letzten Minuten allerletzten Einsatz. Beiderseits wurden nun zahlreiche Chancen vergeben, obwohl wirklich alles reinwarf und richtige Rückraum-Raketen abfeuerte. Die letzten zwei sehr präzisen Tore erzielte Radebeul. Punktgenau in den Winkel landeten das 24:25 und 24:26 im Tor. Leider besiegelten diese Treffer die Niederlage für den TBSV.
Schmerzlich, unnötig und letztendlich doch fast ein bisschen verdient war dieser Punktverlust gegen die Tabellennachbarinnen. Eine Partie in der eine wirklich sehr junge Mannschaft des TBSV viel Potenzial zeigte, aber zu oft am eigenen Torabschluss scheitere (lediglich 10 Tore in der 2. Halbzeit) und mit der ein oder anderen Lücke zu viel dem Gegner leichte Tore ermöglichte. Dennoch muss man hervorheben das die Torverteilung super ausgeglichen war, und man sich eigentlich sehr unausrechenbar machte, aber die locker machbaren 30 Tore nicht erreichte.
Zum Glück haben auch die 2 anderen Mitkonkurrenten ihre Spiele verloren, und es gibt eine kleine Punktspiel-Pause. Da heißt es Kräfte sammeln, auch mal abschalten und im Training die immer wieder nötigen jungen Spielerinnen mehr und mehr einzubinden. Dann kann auch im Spiel gegen Görlitz ein gutes Spiel gelingen.
TBSV spielte mit: J. Halahija, Leni Krannich (Tor)
Jara Schellenberger 5/3, Jette Schellenberger 5, K. Penter 5, P. Bürger
D. Franze, K. Rothenburger 5, M. Wirth 1, L. Schulz 3, A. Wünsche,
M. Thomas
Bank: S. Scholze, M. Brocksch