Verbandsliga Ost Männer ESV Dresden – TBSV Neugersdorf 1. 36:21 (23:9) – „Nur eine Halbzeit lang auf Augenhöhe!“
Zur letzten Partie des Jahres ging es für die 1. Männer zum „Keller-Duell“ in den altehrwürdigen Lokschuppen, zum ESV Dresden. Man wollte die Chance nutzen und den Rückstand auf 1 Punkt verkürzen, und zugleich einen ersten Sieg erzielen, doch die Gastgeber waren wie so oft am Jahresende personell wesentlich besser aufgestellt als in den ersten Partien der Saison. Die Damen des TBSV spielten vorab, und erwischten leider einen ziemlich schlechten Tag, es gab eine herbe 42:13-Schlappe, was nun ebenfalls den letzten Tabellenplatz einbringt, kein erfreulicher Umstand für unseren Verein.
Zurück zur Partie der Männer, die sich bei den üblichen frischen Temperaturen in der Halle etwas intensiver aufwärmten und dann loslegen konnten. Allerdings verließ man sich in den ersten 5 Minuten zu sehr auf die Stärke von Olli im Tor, der von Beginn an zur Stelle war. Dennoch gelang dem ESV der bessere Start. Auch weil sich Neugersdorf wie in der gesamten ersten Hälfte, zu oft in Zweikämpfen festlief. Das tiefe Stoßen und der Abschluss im 1:1 gelang gegen diese Abwehr überhaupt nicht. Und auch heraus gespielte Wurfsituationen wurden reihenweise vergeben. Der ESV-Torhüter war auch nicht so schlecht, stand aber auch oft einfach schon dort, wo die Würfe endeten. Es dauerte anschließend sage und schreibe 12 Minuten, eh der TBSV das 5. Tor erzielte. Ein Mix aus Fehlabspielen, teils schon im Spielaufbau, und einer Menge Fehlwürfen, bescherte einen 11:0-Zwischenspurt der Eisenbahner. Es lief quasi nix, denn mit schnellen Angriffen und einer rasanten 2. Welle wurde man überspielt und offenbarte ein recht mäßiges Rückzugsverhalten. Kurioserweise erzielte man später aber in dreifacher Unterzahl immerhin ein eigenes Tor. Danach war man fast erleichtert, dass die Halbzeitpause erreicht war (23:9).
Was musste besser werden? Genau genommen, vieles. Denn trotz der vielen Gegentore, war Olli noch der einzige Verhinderer von noch mehr Gegentoren (10 Paraden). Vor allem der Zugriff und die Physis der Abwehr musste besser werden, oder besser gesagt, stattfinden. Im Angriff wäre vielleicht etwas mehr Abstand zur Abwehr besser gewesen, um Räume für die Rückraumschützen zu haben.
Jedenfalls hatten beide Mannschaften erst einmal Ihre Torhüter gewechselt, um dem Gegner jeweils noch einmal vor andere Aufgaben zu stellen. Und tatsächlich konnte Stefan mit seinen lautstarken Anweisungen für die Abwehr und einigen Paraden gleich mal den nötigen Pfiff in die Partie des TBSV bringen. So verliefen die ersten 10 Minuten nach der Pause so, dass beide Teams erst einmal zur Zielgenauigkeit zurückfinden mussten. Es gelang dem TBSV tatsächlich, diese Phase für sich zu entscheiden. Eine Auszeit der Gastgeber folgte, und unser Trainer-Team konnte sofort noch mal die Männer darin bekräftigen, dass der Angriff nun besser aussah. Zum Teil fand man in der weiteren Spielzeit nun mehr Lücken, und auch das Tempo war besser, so dass man sich mit besseren Würfen aus dem Rückraum belohnte. Es war sichtbar, das den Dresdnern nun zunehmend mehr Fehler unterliefen, oder sie an Stefan scheiterten. Leider konnte Neugersdorf den Rückstand aber auf maximal 10 Tore verringern. Denn für die Schlussphase hatten die Dresdner doch noch eine Portion der bekannten zweiten Luft gefunden und bestraften die Fehler des TBSV mit einem weiteren 5-Tore-Lauf. Das ließ kurz vor Spielende noch einmal kurz etwas Ärger aufkommen, und auch der Dampf musste raus. Aber man revidierte das sofort mit anschließenden Abklatschen wieder. Der letzte Treffer mit der Schlusssirene gehörte Oliver Aßmann, der sich mit viel Einsatz und Willen immerhin mit 8 Toren in die Liste eintrug. 36:21 war das Endresultat.
Deutlich, und doch mit einer immerhin versöhnlichen 2. Halbzeit auf Augenhöhe, ging diese Partie vorüber. Leider war die 1. Halbzeit wieder echt suboptimal gestaltet, so dass man sich wie schon zu oft in der Hinrunde, einen sehr großen Haufen Arbeit für die zweiten Halbzeiten auflud. Da reichen dann 30 gute Minuten oft nicht mehr, da selbst die Gegner wie Dresden, die letztendlich ja nur ein bis 2 Tabellenplätze vor dem TBSV liegen, in diesen Spielminuten ja nicht Ihr eigenes Spiel aufgeben.
Aber in diesem Spiel, und auch gegen den HSV zuletzt, zeigte man was in dieser Mannschaft steckt.
Es gibt nun 4 Wochen bis zum Beginn der Rückrunde in Pirna, in denen alle mal den Kopf frei machen, sich erholen und physisch, sowie mental frische Kräfte sammeln können um die Rückrunde vielleicht positiver zu gestalten und in direkter Konkurrenz mit voraussichtlich Pulsnitz und Bernstadt am Ende doch einen Nicht-Abstiegsplatz zu belegen. Das wäre natürlich im 100. Jubiläumsjahr das Schönste, wenn man in der Verbandsliga verbleiben kann. Hoffen wir das Beste!
Der Dank meinerseits geht an die Leser, und auch die Belobigungen für die Berichte.
Zum Ende wünsche ich allen Fans, Sympathisanten, Unterstützern der 1. Männer ein besinnliches, entspanntes und schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
P. S. Am 6.1.2024 startet um 16 Uhr in Pirna dann die Rückrunde gegen die SG Pirna/Heidenau 2.!
TBSV 1: St. Twork, O. Krannich (Tor)
M. Komassa 4, J. Franze, E. Stanke 2, N. Düring 4, A. Bayer, T. Trodler,
O. Aßmann 8/1, K. Mai 2, T. Stanke, M. Rauch 1, W. Kayser
Bank: M. Bastisch , Th. Bruckmann-Klippel