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Verbandsliga Ost Männer HC Großenhain – TBSV Neugersdorf 1. 35:27 (15:15) – „25. gute Minuten reichen nicht !“

Verbandsliga Ost Männer HC Großenhain – TBSV Neugersdorf 1. 35:27 (15:15) – „25. gute Minuten reichen nicht !“

Kurz vor der circa 3-wöchigen Spielpause standen noch 60 Minuten in Großenhain an, und mit der Stammbesetzung ging es in Richtung Rödertal-Sporthalle. Auch Nick Düring war nach seinem Crash aus dem Derby dabei.

Nach einem ordentlichen Warm-Up pfiffen die Unparteiischen dann um 18 Uhr an. Die Großenhainer waren bisher schwer auszurechnen, hatten Sie bisher jeweils Sieg, Unentschieden und Niederlage auf dem Zettel. Klar war, dass deren Personalsorgen (fehlende Spieler, keine „richtigen“ Torhüter), quasi ausgenutzt werden sollten, um 2 Punkte mitzunehmen. Sprich, ein Sieg war die einzige Richtung, der Neugersdorf entgegengehen wollte.

In der Startphase gestaltete sich dann auch sofort eine ungewollt knappe Partie, denn man hatte gleich von Beginn an mit Unterzahl-Phasen zu kämpfen. Es wurden zwar eigene Tore erzielt, doch hielten die Gastgeber mit lang ausgespielten Angriffen dagegen, und belohnten sich vor allem durch 1:1-Situationen oder über die Außen (5:5 nach 10. Minuten). Deutlich besser wurden die anschließenden 15 Minuten, wo man mit Kraft, Effektivität, dem nötigen Zugriff und Stabilität in der Abwehr, einem klasse parierenden Stefan in der Kiste, sich eine Führung verschaffen konnte. So muss man in der Verbandsliga agieren und sich Schritt für Schritt belohnen, aber nicht fahrlässig mit den Chancen umgehen.
Denn Minute um Minute kam der Großenhainer Anton Stelzl auf absolute Betriebstemperatur. Er war von der 7m-Marke, aber auch aus dem Rückraum zu oft erfolgreich. Zusätzlich bediente jener Stelzl auch seine Nebenmänner zu gut und zur Halbzeit war mangels fehlendem Abwehr-Verdichtung, der Vorsprung, nach einer 3:0-Serie Großenhain’s, weg. 15:15.

Etwas erbost über die eigenen Fehler, aber mit Druck im Kessel musste man aus der Kabine zurückkehren! Es geht doch, wie man die ersten 25 Minuten lang sah. Also raus auf die Platte und sich auf die eigenen Stärken besinnen.

Einiges zu tun, bekam in den ersten Minuten das Kampfgericht, erst Nick Düring mit Zeitstrafe und anschließend Oliver Aßmann, dem ein etwas intensiverer Abwehr-Einsatz zum Verhängnis wurde, und regelkonform die Rote Karte zur Folge hatte. Dies bedeutete nun fehlende personelle Stärke in Abwehr und Angriff. Eine abermalige doppelte Unerzahl führte dazu, dass es jetzt wirklich schwer wurde, die eigenen einfachen Tore zu erzielen. Daher musste eine Auszeit für Korrektur der Taktik sorgen, und auch puschende Worte im Team mussten her.
Jetzt kam aber nach der kurzen Vollzähligkeit, umgehend die nächste Zeitstrafe für Neugersdorf hinzu, zum 3. Mal erwischte es Nick, und somit musste auch Er auf die Tribüne. Wieder musste jetzt ein wichtiger Baustein im Angriff, aber auch dem Abwehr-Mittelblock kompensiert werden. Dem Publikum boten die Gastgeber jetzt eine wahre Klasse-Leistung. Das spiegelte sich in einem von Neugersdorfer Fehlern geprägten 5:0-Lauf, der Großenhainer wider, und trotz kurzen Aufbäumens durch endlich einfache Tore von Konrad und Marko, verbesserte man sich nicht mehr. Olli und Stefan im Tor hatten gegen die freien Würfe von Kreis, Außen oder Strafwurf auch leider zu wenig Mittel und auch noch Pech, da auch zweite Bälle meistens im Netz landeten. Es hieß bis zum Ende beißen, nicht aufgeben und eine vollkommene Blamage abzuwenden, aber um es mal direkt und offen auszudrücken, der nötige Biss für die Schlussphase fehlte.
Die letzten 5 Minuten „gewann“ der TBSV immerhin mit 3:5, zog aber mit 35:27 insgesamt den Kürzeren, und verlor auch leider Saisonspiel Vier.

Ach Mann, was ist nur mit den zweiten Halbzeiten der TBSV-Männer los ? Geht man aus der Kabine zu verkopft, oder gar angespannt und übermütig ans Werk, was sich dann eher negativ auf Spielverhalten und Entscheidungen auswirkt? So richtig zu beantworten ist es leider nicht.
Zwar war diesmal die gesamte Wurfquote wesentlich besser, aber die zu wenigen Tore in den Spielphasen 30. bis 45. Minute sind oft das Manko.
Die Pause muss wohl eindeutig dazu dienen, sich diesem Makel zu entledigen, und vor allem die Spielfreude in der Offensive wiederzufinden. Sollte das gelingen, kann man zumindest in den Heimspielen auf die ersten Punkte hoffen und auch diese grässliche rote Laterne wieder loswerden. Denn die passt überhaupt nicht ins Oberland !

Es waren aktiv: O. Krannich / St. Twork (Tor),
M. Rauch 2, N. Schlapmann 1, J. Franze 1, K. Mai 3,
N. Düring 2, O. Aßmann 4/2, A. Bayer 8, M. Komassa 2,
T. Trodler 1, E. Stanke, P. Röttig 3 Bank: M. Bastisch, Th. Bruckmann-Klippel