HV Schwarz Weiß Sohland – TBSV 21:33
Nach dem verloren gegangenen Pokalspiel vor einem Monat, hieß es heute wieder angreifen. Die Ziele waren klar und alles wird daran gesetzt die letzten Partien der seit viereinhalb Monaten ruhenden Saison in der Ostsachsenliga zu gewinnen. Zum Wiedereinstieg ging es zur Mannschaft von Schwarz Weiß Sohland.
Das Spiel begann seitens der Neugersdorfer Damen sehr nervös. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr lief nicht alles rund und die lange Pause zeigt ihre Wirkung. Die ersten zwei schön gespielten Gegenstöße in erster und zweiter Welle führten nicht zum Torerfolg und so erzielte das erste Tor der Partie der Gegner in der dritten Spielminute. Es war der Auftakt zu einem Spiel auf Augenhöhe, in welcher sich keine der Mannschaften absetzen konnte. Die Lücken in der Abwehr waren zu groß, da man immer einen Schritt zu spät kam und die Sohländerinnen immer wieder 7m-Würfe zugesprochen bekamen. Ein sicherer Rückhalt war zwar immer wieder unsere Anne Leitner im Tor, jedoch reichte auch das nicht, um die im Mittelfeld der Tabelle platzierten Gegner ins Hintertreffen geraten zu lassen. Bevor die grauen Haare der Trainer zu viel wurden, nahm das Duo Brocksch/ Scholle in der 18. Spielminute die Auszeit. Sie waren unzufrieden mit der überhasteten Spielweise. Chancen wurden nicht geduldig herausgespielt, sondern zu voreilig der Torabschluss gesucht.
Auch nach der Ansprache bleib das Spiel ausgeglichen. Tore und Strafen auf beiden Seiten, wobei eine auf Sohländer Seite in Form einer rote Karte vergeben wurde, führte zu einem Halbzeitstand von 11:12. Jetzt hieß es durchatmen und den weisen Worten der Trainer lauschen. Sie appellierten an das vorhandene Können und Potential der Mannschaft. Der Wille war klar zu sehen, nur die Umsetzung haperte an ein oder anderer Stelle. Es sollte konsequenter in die Zweikämpfe gegangen, geduldiger gespielt und vor allen in der Abwehr sollte lockerer auf den Beinen gestanden und der Gegner beherzter angenommen werden. Und die Worte sollten Früchte tragen….
Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt. Als würde das Spiel in diesem Moment erst beginnen. Es wurde deutlich konzentrierter und vor allen schneller gespielt, wodurch Lücken entstanden und diese auch genutzt werden konnten. Längere Passstafetten führten zu schön herausgespielten Treffern. So erzielten unsere Damen in gelb innerhalb der ersten neun Minuten der zweiten Hälfte neun Tore, wobei auf der anderen Seite gerade mal ein einziges zum Zwischenstand von 12:21 fiel.
Die Abwehr steigerte sich auf allen Positionen. Weniger Würfe von den Außenpositionen kamen zustande und besonders der Innenblock bildete eine stabile Mitte. Michelle Choritz zeigte eine starke Leistung auf dieser Position und ging auch im Angriff viele Wege, welche Lücken für die anderen rissen oder sie sich selbst mit insgesamt vier Toren im Spiel belohnte.
Die konsequente Linie der Schiedsrichter bleib allerdings erhalten, wodurch auf beiden Seiten immer wieder in Unterzahl agierte werden musste. Unterm Strich standen jeweils fünf Zeitstrafen und beim Gegner sieben 7m-Gelegenheiten mit vier Torerfolgen und auf eigener Seite vier Tore aus fünf Versuchen.
Der erspielte Vorsprung wurde weiterhin ausgebaut, wobei durch eigene Fehler und Ungenauigkeiten im Angriff das Endergebnis von 21:33 hätte durchaus höher ausfallen können.
Auch in diesem Spiel setzte sich die Tendenz fort, dass die beiden Halbzeiten keine einheitliche Leistung zeigen. Jedoch kam der Umschwung genau im richtigen Moment und zeigte so die Stärke der Damen des TBSV, welche auf allen Positionen gute Leistungen zeigten. Diese können an die Leistungen vom Herbst anknüpfen und machen Lust auf die drei verbliebenen Spiele bis zur Wertung der Saison 2021/2022.
Es spielten: Lisa-Marie Schäfer (4), Kimberly Menofs, Katharina Rothenburger (6/4), Lea Thiel (1), Alin Wüsche (4), Jara Schellenberger (2), Marcela Bretschneider (4), Josefin Kayser (1) Michelle Choritz (4), Josephine Liebscher (3), Anne Lautenbach (4), Tor: Anne Leitner, Joanne Halahija (Angaben laut Spielprotokoll)
Mireen