Bei bestem Spätsommerwetter kam es zum Duell der „Hallen-Losen“. Erneut musste man nach Seifhennersdorf ausweichen. Da auch Hoyerswerda aktuell keine Heimspielstätte zur Verfügung hat, wurde das Heimrecht getauscht. Bei ziemlich aufgeheizten Temperaturen in der Halle war um 18 Uhr Anwurf.
Der Verbandsliga-Absteiger Hoyerswerda wollte nach der Niederlage der Vorwoche unbedingt erste Punkte holen. Neugersdorf hingegen musste den Schwung aus dem Bernstadt-Spiel mitnehmen, um eine kleine Serie zu starten.









Leider waren die ersten 30 Minuten alles andere als überzeugend. Zwar bewegte sich die Abwehr gut, offenbarte aber zu oft Lücken und bekam die tiefgehenden 1:1-Aktionen der Gäste nicht in den Griff. Auch die Würfe des LHV-Regisseurs Dolgner aus dem Rückraum fanden zu häufig ihr Ziel, ebenso wie die Würfe vom Kreis. Hätte Stefan im Tor nicht einige Bälle entschärft, hätte es sehr düster ausgesehen.
Offensiv haperte es erneut an der Effektivität. Trotz gutem Spieltempo mussten die Tore mühsam erarbeitet werden, da die Gästeabwehr sehr stabil stand. Immer wieder war zudem das Aluminium im Weg. So rutschte man Angriff um Angriff in einen Rückstand, der zwischenzeitlich bei 8 Toren lag und bis zur Pause auf 5 schrumpfte. Mit 13:18 ging es in die Kabine – nach einem weiteren Rückraumwurf der Gäste mit der Sirene.
Für Halbzeit zwei war klar: Kampf, Einsatz und Effektivität mussten her, um der Partie noch einmal den TBSV-Stempel aufzudrücken.
Neugersdorf kam mit viel Energie zurück. Bayer, Wießner und Mai fanden ihre Zielgenauigkeit, sodass die Gäste früh zu einer Auszeit gezwungen wurden. Doch auch gegen die offensive Abwehr des LHV fand man gute Lösungen. Mittelmann Johannes Franze glich in der 42. Minute zum 27:27 aus.
In dieser Phase belohnte man sich mit Ballgewinnen und Toren. Mehrmals ging der TBSV in Führung. Stefan löste Oliver Krannich im Tor wieder ab und war bis zum Ende ein wichtiger Faktor.
Die Schlussphase entwickelte sich zum Krimi. Drei Angriffe hätten den Zwei-Tore-Vorsprung bringen können, doch das Glück fehlte – sogar vom Siebenmeterpunkt. Am Ende prägten taktische Auszeiten die letzten Sekunden. Erik Stanke glich noch einmal zum 37:37 aus, doch Hoyerswerda traf mit dem letzten Angriff zum 37:38. Ein direkter Freiwurf in der Schlusssekunde blieb in der Gäste-Mauer hängen.
Wieder einmal fehlte ein einziges Tor. Nach einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit war die Enttäuschung groß. Vor allem der Rückraum sorgte mit 12 Treffern nach der Pause für Aufschwung, doch die Erfahrung der Gäste aus der Verbandsliga setzte sich knapp durch.
Jetzt gilt es, die Partie bis zum kommenden Samstag abzuschütteln. Dann wartet auswärts Schleife.
Aktive Spieler:
- O. Krannich (Tor)
- St. Twork (Tor)
- A. Bayer (6)
- K. Mai (8)
- F. Wießner (5)
- N. Düring (3)
- J. Franze (1)
- U. Isenschmied
- E. Stanke (3)
- T. Stanke (2/1)
- P. Röttig (3)
- T. Trodler (5)
- M. Komassa (1)
Bank:
M. Bastisch, Th. Bruckmann-Klippel, Ph. Kumpf