Männer: SV Rot-Weiß Sagar – TBSV: Auch in der Ferne an den Punkten vorbei geschrammt.

Liga: ROL(OS)-M
Halle: SH Kirchstraße Bad Muskau
06.09.2025 – 14:30 Uhr
Rot-Weiß Sagar vs TBSV Neugersdorf
28 : 26

Das erste Auswärtsspiel stand an und die Reise führte nach Bad Muskau zu den Rot-Weißen aus Sagar. Der Gegner war bekannt, hatte aber noch kein Spiel absolviert, daher war unklar, in welcher Form sich die Gastgeber befanden. Ein weiterer Fakt war, dass der TBSV einen Schiedsrichter mitbringen musste, da der HVS das Spiel ohne unparteiische Leitung angesetzt hatte. So kam Mario Sommer gemeinsam mit dem Sagarer Sportsfreund Lysk zum Einsatz.

Eine intensive Erwärmung und beste Stimmung im Team sollten für eine erfolgreiche Partie sorgen. Die ersten 15 Minuten waren allerdings absolut ausgeglichen. Die Neugersdorfer Abwehr hatte konzentrierte Arbeit zu leisten und musste lange hellwach bleiben, um dem typischen Angriffs­stil der Sagarer standzuhalten. Diese nutzten leider kleinste Lücken, um aus dem Rückraum ihre Tore zu erzielen. Im eigenen Angriff hatte man immer wieder mit der Physis der Rot-Weißen Abwehr zu tun, konnte aber vor allem in Person von Tom Trodler mit Einzelaktionen glänzen und wichtige Tore erzielen. Mehrfach glich man aus (8:8, 9:9, 10:10). Zudem zahlten sich die Ballgewinne in der Abwehr endlich aus und man konnte in Führung gehen. Sollte man nun das Spiel an sich reißen? Leider nicht. Die Führung hielt nur kurz, und trotz einiger Paraden kamen Oliver Krannich und später auch Stefan Twork nicht vollends wirksam ins Spiel. Anteil daran hatten auch die leichten Gegenstoß-Gegentore der Gastgeber. Hinzu kamen technische Fehler, die enorm schmerzten. Mit einem ordentlichen Ruck und einer unbeschadet überstandenen Unterzahl-Phase gelang Konrad noch der Ausgleich zur Pause (14:14).

Die ersten 30 Minuten versprachen wieder eine spannende Partie bis zum Ende. „Nicht schon wieder“, dachten sich die mitgereisten Neugersdorfer Zuschauer. In der Kabine musste wohl vor allem die manchmal zu nachlässige Abwehr angemahnt werden sowie die mangelhafte Chancenverwertung. Geduld und volle Power bis zur letzten Sekunde sollten Punkte bringen.

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Als hätte die Ansprache gefruchtet, gestaltete der TBSV die Startphase der zweiten Halbzeit sehr gut. Mit Engagement, Kampf und Aufmerksamkeit war man auf der Platte und bereit, endlich den Riegel der Rot-Weißen Abwehr zu knacken. Im Tor bekam Oliver nun die Hände an den Ball und leitete Angriffe ein, die eine Führung von bis zu drei Toren einbrachten. Denn Sagar hatte sich zuvor zwei Zeitstrafen in Folge eingehandelt, und das nutzte der TBSV endlich. Doch leider waren die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte zugleich auch die stärksten. In den letzten 20 Minuten legte Sagar noch einmal den Schalter um und nutzte, angetrieben vom Publikum, jeden Fehler konsequent aus. Immer am Rande des Zeitspiels gingen die Rot-Weißen in die Tiefe, und ein hart arbeitender Kreisspieler riss Lücken. Von allen Positionen fielen Gegentore. Der knappe Vorsprung von maximal 2–3 Toren reichte, um den TBSV zu entnerven. Etwas zu dicht an der Abwehr oder gestört von herausrückenden Spielern wurde es im Positionsangriff immer schwerer, die nötigen Treffer zu erzielen. Dass die herausgearbeiteten Strafwürfe nicht konsequent genutzt wurden, kam noch hinzu.

Wieder stand eine knappe Schlussphase an. Mit einem 0:4-Lauf schien Neugersdorf den Bock umzustoßen, alle waren noch einmal heiß und wollten sich belohnen. Doch innerhalb von 90 Sekunden wendete sich das Blatt wieder und Sagar führte 27:26. Letzte Maßnahme des TBSV: Auszeit. Der letzte Angriff musste sitzen, doch nach dem Pass bis zum Kreis fehlte die Anspielmöglichkeit – Ballverlust. Ballbesitz Sagar, die schon jubelten. Auch die Gastgeber nahmen noch eine Auszeit. Die direkte Manndeckung des TBSV folgte, doch ein langer Ball fand einen enteilten Spieler, der mit dem 28:26 die Niederlage besiegelte. Fast bezeichnend für die letzten 20 Minuten.

Es gäbe viele Attribute für diese weitere Niederlage, die den Fakt jedoch nicht verschleiern: Man steht mit 0:4 Punkten da. Klar, gegen diesen Gegner hatte man schon immer Probleme. Doch am heutigen Tag bekam man den typischen Spielstil – mit Tempoverschleppung, vielen Kreuzungen und mächtig Arbeit für Kopf und Beine – am Ende deutlich zu spüren. Kleine Faktoren wie Ballverluste, vergebene Strafwürfe oder zu einfache Gegentore von allen Positionen waren wohl spielentscheidend. Denn die Chance war da, das Spiel deutlicher auf die eigene Seite zu ziehen. All das gilt es nun zu analysieren, abzustellen und daraus zu lernen. Dann wird es zukünftig definitiv auch erfolgreich sein.

Es waren aktiv:

  • O. Krannich, St. Twork (Tor)
  • T. Stanke 4/1
  • J. Franze 2
  • A. Bayer 5
  • K. Mai 4
  • F. Wießner
  • N. Düring 3
  • U. Isenschmied
  • E. Stanke
  • Ph. Kumpf
  • P. Röttig 1
  • T. Trodler 5
  • M. Komassa 2

Bank:

  • M. Bastisch
  • Th. Bruckmann-Klippel
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