Im letzten Heimspiel 2025 wollten die Frauen sich gegen die auswärtsschwachen Kamenzerinnen von der Niederlage in Radeberg rehabilitieren und den Zuschauern nochmal ein schönes Spiel bieten, was definitiv erfüllt wurde. Lediglich Joanne fehlte, sonst hatte man den Stammkader beisammen.
Anne im Tor begann und war mit ihren ersten Paraden gleich ein Faktor für das Neugersdorfer Spiel. Ging es anfangs noch hin und her, konnte der TBSV dann aber zunehmend die Spielführung an sich reißen. Allerdings wurde es von Minute zu Minute schwerer, im Positionsangriff leichte Tore zu erzielen, da sich die Kamenzer Abwehr besser aufstellte. Im Gegenzug gelangen den Gästen dazu ein paar Glückstreffer. Also musste man einen Gang höher schalten, und in Person von Leonie gelang es, sich mit 12:6 abzusetzen. Kamenz wollte mit einer Auszeit gegenwirken. Das gelang halbwegs, denn bis zur Neugersdorfer Auszeit ging es etwas ausgeglichener zu auf der Platte.













Bis zur Pause geriet etwas Sand ins Getriebe des TBSV. Ballverluste und Fehlwürfe wurden fabriziert. Doch der sichere Rückhalt stand im Tor: Anne bügelte einiges aus, und man ging mit einem 19:16 in die Halbzeitpause.
Das Level an Fehlern galt es zu minimieren und anschließend ballsicher ins eigene Tempospiel zu gehen, um hier ja nichts anbrennen zu lassen, sollte das Credo für die zweite Halbzeit sein.
So richtig gelingen wollte es nicht. Die TBSV-Damen wackelten, aber fielen nicht. Bis auf ein Tor kamen die Gäste heran, doch man behauptete die Führung, auch dank besser werdender Abwehrarbeit und den Paraden von Leni Krannich. Es gelang, sich wieder abzusetzen und auf drei bis vier Tore vorzuziehen. Vor allem starke Einzelaktionen waren das erfolgbringende Mittel, zudem man auch Überzahlsituationen herausholen konnte.














Alle Neugersdorferinnen brachten sich mit enormem Einsatz ins Spiel und sorgten für eine unausrechenbare Breite an Torschützinnen. Insgesamt waren die Abwehrreihen aber nun immer offener, wohl auch dem Tempo geschuldet. Auf beiden Seiten wurde pausenlos Tor um Tor erzielt, da hatte Michael Krech am Hallen-Mikro viel zu tun.
Leider gab es dann eine schmerzvolle Unterbrechung. Die HVH-Spielerin Hübner musste mit einer üblen Ellbogenverletzung von der Platte und später in den RTW. Doch ohne lange Schockstarre feuerten beide Teams weiter. In einen wahren Torerausch geriet Leonie, der es sichtlich Spaß machte. Letztendlich bewies das führende Trio Schulz-Bretschneider-Rothenburger deutlich, wieso es die Toreliste anführte. Doch alle TBSV-Damen freuten sich über jedes Tor.
Lediglich die vielen einfachen Tore der Gäste, die meistens nach Ballverlusten entstanden, waren ein Makel in dieser Partie. Das werden die Trainer sicher im Hinterkopf behalten für die spätere Analyse. Für etwas mehr Sicherheit kam Anne nochmal ins Tor zurück und hielt weiterhin top. Dass der 40. Treffer natürlich auf das Konto von Leonie ging, war fast logisch. Mit einem beeindruckenden 46:37 gewann der TBSV deutlich.
Würde man einen Preis für die wertvollste Spielerin vergeben, dürfte sich nach 18 Toren wohl die bereits erwähnte Leonie darüber freuen. Doch es war eine geschlossene Teamleistung, mit vielen sehenswerten Toren, einer teils dennoch gut stehenden Abwehr und mächtig Spaß am Spiel. Mit diesem Rückenwind geht es nächsten Sonntag zu ungewohnter Mittagszeit nach Sohland. Den Tabellenletzten sollte man nicht überschätzen, aber beruht man auf den eigenen Stärken, sollten das sichere Punkte sein.
P. S.: Gute Besserung an die Kamenzer Spielerin Hübner, die sich hoffentlich nicht allzu schwer verletzt hat.
TBSV spielte mit:
- Anne Hoffmann (Tor)
- L. Krannich (Tor)
- K. Penter 3
- D. Förster 5
- K. Rothenburger 8/1
- M. Bretschneider 7
- L. Schulz 18/2
- M. Thomas 1
- R. Fügner 2
- A. Wünsche
- E. Schröder 1
- P. Bürger
- H. Barth 1
Bank:
- A. Prange
- S. Sohr





