Auch für die Frauen war die Herbstpause endlich vorbei – und noch schöner: man durfte wieder im Oberland spielen. Die Gäste aus Rietschen waren aufgrund ihrer bisherigen Ergebnisse eine kleine Wundertüte, doch der TBSV wollte selbstverständlich seine weiße Weste wahren. Apropos Spieloutfit: diesmal liefen die Neugersdorferinnen in den traditionellen Farben Gelb-Schwarz auf. Dank eines Sponsorings von Stahlbau Oberlausitz gab es zudem neue Trikots – inklusive kleinem, aber feinem Fototermin. Herzlichen Dank dafür!
Die erste Halbzeit mit ihrer temporeichen Startphase verlief exakt nach Plan. Mit einer stark parierenden Joanne Halahija im Tor und einer kompakten Abwehr davor nutzte das Team die Ballgewinne konsequent und verwertete auch die Positionsangriffe effizient. Von allen Positionen fielen teils sehenswerte Treffer. Die Gäste versuchten vieles, doch weder ihre Auszeit noch das hohe Tempo im Aufbauspiel brachten den gewünschten Erfolg. Zwar bot der TBSV phasenweise etwas zu viele Abwehrlücken, wodurch Rietschen auch in Unterzahl auf 11 Tore kam, doch zur Pause führte Neugersdorf komfortabel mit acht Treffern.
In der Kabine lautete die Devise: mehr Konzentration in der Abwehr, sauberes Passspiel nach vorn und das hohe Tempo beibehalten – um den Gästen keine Verschnaufpausen zu lassen.
Der Plan ging auf. Auch nach Wiederanpfiff blieb der TBSV äußerst effizient und führte bis zur 40. Minute bereits mit 15 Toren Vorsprung. Zwar fand Anne Hoffmann im Tor zunächst schwer ins Spiel, doch meist wurden die Bälle schon vorher in der Defensive gewonnen. Offensiv präsentierten sich die Neugersdorferinnen weiter in Torlaune. Selbst die zunehmend körperbetonte Spielweise der Gäste konnte die Chancenverwertung kaum bremsen.
Einziger Wermutstropfen: defensiv war man in der zweiten Halbzeit etwas zu brav und ließ den Rückraum der Gegnerinnen zu oft gewähren. Doch das Trainer-Duo nutzte die Gelegenheit, um auch den „jungen Wilden“ Spielzeit zu geben – und da gehören Fehler eben zum Lernprozess dazu. Zum Ende durfte Leni Krannich im Tor zeigen, was sie kann, und glänzte direkt mit einem gehaltenen Strafwurf.
Die Ehre des 40. Treffers gebührte in der 55. Minute der flinken Romy Fügner auf Außen – sinnbildlich für den Torhunger der gesamten Mannschaft. Mit einem souveränen 41:27-Erfolg bleibt der TBSV verlustpunktfrei.
Ein wirklich starkes Spiel, in dem sich fast alle Spielerinnen mit Toren am Erfolg beteiligten. Neben dem bewährten Stammtrio Rothenburger – Schulz – Bretschneider überzeugte vor allem Romy Fügner mit sieben Treffern. Große Freude herrschte auch über das erste Tor von Helene Barth, das von Mitspielerinnen, Trainern und Zuschauern gleichermaßen gefeiert wurde.
Nach diesem überzeugenden Auftritt bleibt Neugersdorf an den ebenfalls noch ungeschlagenen Radebergerinnen dran, die allerdings ein Spiel mehr absolviert haben und damit aktuell Tabellenführer sind. Die nächste Herausforderung wartet mit Königswartha – ein unbekannter Gegner, der schwer einzuschätzen ist. Doch mit der super Stimmung im Team und der cleveren Taktik des Trainerduos dürfte auch dort ein erfolgreicher Auftritt gelingen. Viel Erfolg dafür!
TBSV Neugersdorf spielte mit:
- J. Halahija (Tor)
- A. Hoffmann (Tor)
- L. Krannich (Tor)
- K. Penter – 2 Tore
- D. Förster – 3 Tore
- K. Rothenburger – 7 Tore / 1 Siebenmeter
- M. Bretschneider – 8 Tore
- L. Schulz – 6 Tore
- M. Thomas – 1 Tor
- R. Fügner – 7 Tore
- A. Wünsche – 2 Tore
- E. Schröder – 2 Tore
- D. Franze
- H. Barth – 3 Tore
- H. Klemm
Bank:
- A. Prange
- S. Sohr
- P. Bürger
