Das dritte Spiel stand gegen die Oberliga-Reserve aus Bischofswerda an, die ihrerseits das erste Mal in die Liga eingreifen wollten. Neugersdorf hatte den bewährten Kader parat – bis auf Jara und Jette Schellenberger, die studienbedingt bis auf Weiteres fehlen werden. Darauf war man jedoch bereits seit Saisonbeginn vorbereitet.
Der Spielbeginn gestaltete sich für die TBSV-Frauen dieses Mal mit deutlich mehr Gegenwehr seitens der Gäste. Diese wollten mit viel Tempo und schnellen Abschlüssen gleich zeigen, was sie konnten. Doch schnell gewöhnten sich die Neugersdorferinnen an die Spielweise, und vor allem Joanne im Tor wusste zu verhindern, zu einfache Gegentore hinnehmen zu müssen.
Mit zunehmender Spieldauer holte man sich durch überzeugendes Offensivspiel das nötige Selbstvertrauen und konnte von allen Positionen treffen. Doch die Schiebockerinnen hielten das Tempo hoch, spielten strukturiert und geduldig. Immer wieder zogen sie die Abwehr des TBSV auseinander und nutzten die Lücken für einfache Tore. Das war der Bank dann zu viel: Mit einer engagierten Auszeitansprache forderte man vor allem defensiv mehr Physis.
Es wirkte nicht sofort, doch nach der Gäste-Auszeit platzte der Knoten. Mit nun wichtigen Paraden von Anne Hoffmann ging es mit viel Druck und energischem Anlaufen in die schnellen Gegenstöße. Eine 6:0-Serie, inklusive gehaltenem Strafwurf, brachte die Führung für Neugersdorf. Bemerkenswert, wie man vor der Pause das Spiel noch drehte. Mit 17:15 und mächtig guter Stimmung ging es in die Kabine.
2. Halbzeit
Tempo, Effektivität und überzeugendes Agieren sollten für weitere starke 30 Minuten sorgen. Nach dem Seitenwechsel wollte Bischofswerda noch einmal alles versuchen und bot dem TBSV Paroli. Doch nach fünf Minuten startete Neugersdorf eine weitere starke Phase, in der Anne fast unüberwindbar wirkte und vorne die Gegenstöße verwertet wurden. Mit fünf bis sechs Toren Vorsprung pendelte man sich ein.
Die Gäste versuchten mit einer Auszeit zu reagieren, doch eine abwehrtechnisch geschlossene Teamleistung sorgte für die nötige Sicherheit. Nun konnte der Fokus auf das Positionsspiel gelegt werden. Nach einer unklaren Verletzungspause musste Bischofswerda die Torfrau durch eine Feldspielerin ersetzen. Oftmals ein klarer Nachteil – in diesem Fall eher von Glück begleitet, da die Wurfauswahl des TBSV nicht immer konzentriert war. Drei Chancen wurden vergeben, und so schmolz der Vorsprung durch einen späten Aufschwung der Gäste (vier Tore in Serie) noch auf drei Treffer. Der Sieg war jedoch nicht mehr in Gefahr. Mit 34:31 gewann man das dritte Saisonspiel und freute sich sichtbar.
Die deutlich stärkere Gegenwehr in den Anfangsminuten zeigte dem TBSV, dass man nicht locker durch die Saison spazieren wird. Doch genau das will man: gefordert werden und sich mit Einsatz und Engagement belohnen. Besonders in der Phase vor der Halbzeitpause war zu sehen, wie ein Ruck durch das Team ging, der das Spiel entscheidend zugunsten der Neugersdorfer Frauen veränderte.
Auch die Leistung des Torhüterinnen-Duos Joanne und Anne war wieder sehr wichtig für den Sieg und gab den nötigen Rückhalt. So konnten Katharina Rothenburger (10 Tore), Marcela Bretschneider (11/2) und Leonie Schulz (9) zweistellig beziehungsweise knapp darunter treffen.
Eine Woche Pause bietet nun Zeit für die ersten Analysen, bevor in Schleife das nächste Teilstück des großen Saison-Puzzles ansteht.
Endstand: TBSV Neugersdorf – Bischofswerda II 34:31
Es spielten:
- J. Halahija (Tor)
- Anne Hoffmann (Tor)
- K. Penter 2
- D. Förster
- K. Rothenburger 10
- M. Bretschneider 11/2
- L. Schulz 9
- P. Bürger
- M. Thomas
- R. Fügner 1
- A. Wünsche 1
- E. Schröder
- D. Franze
Bank: A. Prange, S. Sohr, L. Krannich
