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Spielbericht

Ein etwas anderes Handballgefühl

Ein etwas anderes Handballgefühl

TBSV Neugersdorf-HSG Obergurig-Cunewalde 32:22

An die leeren Zuschauerränge konnten sich die Damen des TBSV Neugersdorf ja bereits in der vergangenen Woche im erfolgreichen Spiel des HVS Landespokal gewöhnen. Wenn man jedoch vor dem Spiel durchzählen muss, wer auf Grund der vorherrschenden Regelungen auf die Bank darf und wer aussortiert werden muss und ob ein Spiel überhaupt stattfinden kann, dann geht doch ein großer Teil dieses wunderbaren Mannschaftssports verloren.

Sei’s drum. Das Spiel gegen die angereisten Gäste der HSG Obergurig-Cunewalde begann pünktlich zur besten Teezeit und konnte an diesem Tag sogar im (leider nicht ganz stabilen) Livestream des TBSV YouTube Kanals verfolgt werden. Die heimische Bank war in dieser Woche zwar nicht voll besetzt, jedoch konnten die Trainer jederzeit auf hohem Niveau wechseln, sodass mit einem schnellen und energiegeladenen Spiel gerechnet werden konnte.

Und genauso begann die Partie auch. Mit schönen Einzelaktionen durch Marcela Bretschneider oder im Spiel mit Michelle Choritz am Kreis. Aber auch die Außenpositionen konnten immer wieder durch platzierte Abschlüsse das Torekonto füllen. So stand es bereits nach knappen acht Minuten 8:2.

Das Spiel schien bereits einen klaren Stempel aufgedrückt bekommen zu haben, doch besonders wenn man in die Augen der Trainer sah, konnte man im weiteren Verlauf der ersten Hälfte Unzufriedenheit erkennen. Die Gegner kamen zu unverhofften und viel zu leichten Abschlüssen. Der Spielstand bleib zwar zu jeder Zeit eindeutig, aber eben nicht eindeutig genug. In der 22. Spielminute konnte sich der Gegner bis auf vier Tore zum 14:10 heranarbeiten. Dieser Abstand konnte auch bis zur Halbzeit nicht weiter korrigiert werden und so kam der Pausenpfiff bei einem Stand von 17:12 auf der Anzeigetafel.

Die Worte in der Halbzeit des Duos Brocksch/ Scholle waren klar. Die Körpersprache fehlte. Man war besonders in der Abwehr nicht präsent genug und konnte oft nur reagieren, anstelle aktiv zu agieren.

Der aktuelle Stand entsprach nicht dem Können der Mannschaft und sollte in der zweiten Hälfte deutlich gesteigert werden.

Im Verlauf eben dieser fielen die Tore von allen Positionen, aber eben leider auch auf Seiten der Gegner. Der Abstand konnte zwar bis zur 41. Minute auf sechs Tore zum 22:16 erhöht werden, doch eben auch nicht mehr, sodass die grüne Auszeitkarte erneut gelegt wurde. Besonders Caroline Schulze auf gegnerischer Seite konnte nicht konsequent genug gedeckt werden und machte unserer Abwehrformation immer wieder Probleme. Die Worte zeigten Wirkung. In den letzten 20 Minuten der Partie stabilisierte sich die Deckung und die Damen des TBSV konnten besonders durch ihr schnelles Spiel in der zweiten Welle und durch schön herausgespielte Lücken zu Toren kommen und ihre Fähigkeiten präsentieren. So erarbeitete sie sich ihren absolut verdienten und am Ende auch eindeutigen Sieg mit dem Spielstand von 32:22.

Ein kleines Manko in diesem am Ende erfolgreichen Spiel bleibt allerdings die Chancenverwertung. Wenn nur die Hälfte der klaren und wunderbar herausgespielten Möglichkeiten genutzt worden wären, dann hätte man die 40 Toremarke an diesem Tag knacken können.

Es spielten: Danny Förster (3), Lisa-Marie Schäfer (4), Kimberly Menofs (2), Katharina Rothenburger (8/2), Jasmin Hänsel, Jara Schellenberger (3), Marcela Bretschneider (6), Michelle Choritz (4), Anne Lautenbach (2), Tor: Anne Leitner, Anne Hoffmann (Angaben laut Spielprotokoll)

Mireen